Variablen

Wie in der Mathematik lassen sich Variablen definieren. In Python erfolgt das durch die Zuweisung mittels einem einfachen =.

Beispiel

i = 11

Dabei kann ein Datentyp nicht explizit angegeben werden: die Variable erbt den Datentyp des Wertes der ihr zugewiesen wurde. Dieser Datentyp muss nicht dauerhaft der gleiche bleiben. Jede Zuweisung setzt den Inhalt erneut:

Beispiel

i = 11
i = "Hallo"

Variablennamen sind weitestgehend frei. Sie dürfen auch Unicode-Zeichen (wie Umlaute oder andere Schriften) sowie Zahlen, nicht aber Operatoren, Leerzeichen, Zeilenumbrüche oder Tabs enthalten. Ziffern dürfen nicht als erstes Zeichen verwendet werden. Groß- und Kleinschreibung wird beachtet. Folgendes ist ratsam:

Namen sollten leicht verständlich sein: alpha ist schlechter zu lesen und zu verstehen als incident_angle.
Namen sollten Englisch sein: energia_cinetica ist für andere vielleicht noch erratbar, nicht aber mehr mozgási_energia.
Namen sollten zum Inhalt passen: speed ist ein Skalar, velocity ein Vektor.
Umlaute oder Sonderzeichen sowie Unicode sollten vermieden werden.

Folgende Konventionen sind üblich:

Laufende Indizes in der Reihenfolge der gleichzeitigen Verwendung sind i, j, k, ...
Variablennamen werden klein geschrieben und Leerzeichen durch Unterstriche ersetzt: incident_angle.
Eine temporäre Variable, die nur in dieser Zeile benötigt wird ist _
Variablen, die mit einem Unterstrich beginnen sind nicht zur Verwendung Dritter gedacht - besonders relevant bei der Verwendung von externen Bibliotheken, bei denen zukünftige Versionen solche Variablen umbenennen können.
Variablen, die mit zwei Unterstrichen beginnen, betonen den o.a. Charakter.
Variablen, die mit einem Unterstrich enden, bezeichnen Ergebnisse eines Verfahrens. Das wird hauptsächlich im Umfeld des maschinellen Lernens angewendet um Ausgabeparameter deutlich zu kennzeichnen.

Schlüsselworte (also Befehle in Python wie if oder for) sind als Variablennamen nicht gestattet.

Zuweisungsoperatoren

Oftmals soll eine Variable in der Berechnung ihres neuen Wertes explizit verwendet werden. Da das so häufig ist, gibt es dafür eine Kurzschreibweise:

Beispiel

i = 11
i = i + 1 # i ist jetzt 12
i += 2 # i ist jetzt 14
i /= 2 # i ist jetzt 7.0
i *= 2 # i ist jetzt 14.0
i -= 2 # i ist jetzt 12.0
i //= 2 # i ist jetzt 6.0